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Blut und Boden 5 - Sînge şi glie 5

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Blut-und-Boden-Ideologie in den Werken von Vintilă Horia, Albert Wass, Heinrich Zillich, József Nyírő u.a.

Doctrina estetică a „sîngelui şi gliei” în operele lui Vintilă Horia, Albert Wass, Heinrich Zillich, József Nyírő ş.a.



V. Teil - Partea a V-a

„Unora dintre ideologi[i fascişti] li se părea absolut clară necesitatea înlocuirii vechii teze umaniste despre om ca măsură a tuturor lucrurilor prin teza că măsura tuturor lucrurilor este naţiunea.” – Hermann István (estetician, 1973) 


„Führer-ul nu cunoaşte decît luptă, trudă şi grijă. Noi vrem să-i luăm din povară partea, pe care i-o putem lua” / „Der Führer kennt nur Kampf, Arbeit und Sorge. Wir wollen ihm den Teil abnehmen, den wir ihm abnehmen können.“– Heinrich Zillich (völkischer Schriftsteller - scriitor nazist)

„Man wird es einmal als eine ganz große Leistung bewerten, daß Hitler die Mittel der Demokratie zu ihrer Beseitigung wählte. Dadurch gewann sein Vordringen Überzeugungskraft auch denen gegenüber, die ihn bekämpften.” - Heinrich Zillich (1933)

Da aber keine Staatskunst der Welt die erdräumlichen Verhältnisse des Gebietes außer acht lassen kann, in welchem das Volk lebt, so wird hieraus ersichtlich, daß die Begriffe „Blut“ und „Boden“ zum entscheidenden Grundgedanken des Nationalsozialismus werden.” - 
R. Walther Darré (Reichsbauernführer, Reichs- und Preußischer Minister für Ernährung und Landwirtschaft und Reichsleiter der NSDAP), Blut und Boden, ein Grundgedanke des Nationalsozialismus (1936) 

„Siebenbürgen ist alter Kulturboden, dessen ausgeformtes Geistesleben alle geistigen Ausstrahlungen des Mutterlandes auffängt und sich organisch einverleibt. Zwischen der Versuchung, sich in der Enge einer Heimatkunst zu bescheiden, und der Gefahr, in den Leerlauf einer übernommenen und nicht bodenverwurzelten Bildungsdichtung hineinzugeraten, entsteht hier eine Kunst, die zugleich dichterische Ausdeutung siebenbürgischen Daseins und Mitschwingen im Rhythmus gesamtdeutscher Entwicklung sein will.“ - Harald Krasser, „Vorwort“, in: Herman Roth / Harald Krasser: Herz der Heimat. Herausgegeben von der Deutschen Buchgilde in Rumänien. Vorwort von Harald Krasser, Verlag von Krafft & Drotleff, Hermannstadt 1935, S. 1-11 (hier, S. 3)

„Nur die Völker bleiben, so will es das Blut. Immer nur gutes Blut…“ - Rudolf Hollinger (1942)

„Führerul german s'a înscris în istorie printre ctitorii României.” Nichifor Crainic, „Aliaţii lui Hitler” (1941)


***

Blut und Boden 5 - Sînge şi glie 5



Inhaltsübersicht - Cuprins



11. 11. 1903. Denkschrift von Adam Müller-Guttenbrunn (1852-1923) an den antisemitischen Wiener Bürgermeister, Karl Lueger (1844-1910) / Memoriul lui Adam Müller-Guttenbrunn (1852-1923) adresat primarului antisemit din Viena, Karl Lueger (1844-1910);


19. 8. 1941. Wieder 560 Juden zum Arbeitsdienst eingezogen / Încă 560 de evrei duşi la muncă;


17.10. 1941. Otto Alscher, Der Alldeutsche Verband in Belgrad / Uniunea pan-germană la Belgrad;



*** 








Neues Wiener Tagblatt, 10. 6. 1910, S. 25 


#

[11. November 1903. Denkschrift von Adam Müller-Guttenbrunn (1852-1923) an den antisemitischen Wiener Bürgermeister, Karl Lueger (1844-1910)]

[11 noiembrie 1903. Memoriul lui Adam Müller-Guttenbrunn (1852-1923) adresat primarului antisemit din Viena, Karl Lueger (1844-1910)]



DENKSCHRIFT

über die Lage des Kaiserjubiläums-Stadttheaters zu Händen des Herrn Bürgermeisters Dr. Karl Lueger[1]
überreicht vom Direktor dieser Bühne.

Die Lage des Kaiserjubiläums-Stadttheaters ist schon lange eine sehr ernste. Der heurige überaus schlechte Geschäftsgang hat die Situation aber derart verschärft, daß ich nicht länger zögern darf, dieselbe dem hochverehrten Protektor unseres Hausesoffen darzulegen und Mittel und Wege anzudeuten, wie dem Unternehmen, das in Gefahr ist, inmitten der Theaters allmählig zu besiegen sein würden. Das ist aber in den abgelaufenen vier Jahren trotz unsäglicher Arbeit, trotz aller Opfer, die gebracht wurden, nicht gelungen.

Kein Erfolg des eigenen Personals (»Liselott«, »Mutter Sorge«, »Pater Jakob« etc.), kein neu erstandener Dichter (Baumberg, Hawel, Sadil etc.), kein Gastspiel (Frau Schratt, Bonn, Zeska, Reimers, Lewinsky, Herz, Dumont, Peppler) und selbst nicht die Neuaufführung von Werken hervorragender und berühmter deutscher Autoren (Sudermann’s»Johannes«) vermag den Bann, der über unser Theater verhängt worden ist, dauernd zu brechen. Der Versuch gelingt immer nur für einen Abend. Unser Haus ist und bleibt ein »Parteitheater«, in das jene wohlhabenden Kreise, die alle Wiener Theater erhalten, nicht gehen.
Beweis: Wir verkaufen täglich durchschnittlich keine 5 Logen und unsere teueren Sitze gehen nur dann ab, wenn keine billigen mehr zu haben sind. Die Macht der liberalen Presse wurde auf anderen Gebieten gebrochen, auf dem des Theaters besteht sie fort. Und ein Hauptorgan, die ‚Neue Freie Presse‘ schweigt unser Theater einfach aus der Welt, in der sie gelesen wird. Sie bringt keinen Zettel, kein Repertoire, keine Notizen. Dagegen anzukämpfen hat sich bis jetzt als ganz nutzlos erwiesen.

Für unser Theater, das schon lange vor seiner Eröffnung als »Parteitheater« stigmatisiert wurde, hat sich denn auch vom Anbeginn kein christlicher Finanzmann gewinnen lassen, niemand wagte sein Geld an die Führung dieses Theaters.
Jedem erschien die Situation desselben zu gefährlich, der Pacht zu hoch.

Gerade für ein Kampftheater war aber ein ausgiebiges und sicheres Betriebskapital die erste Bedingung, denn es hieß und heißt noch heute: »Aushalten!« Und was sich in vier Jahren nicht erreichen ließ, das ist vielleicht in acht oder zehn Jahren zu erreichen.

Unser Theater hatte anzukämpfen gegen eine feindselige Presse, gegen die jüdischen Theateragenten, welche die Werke sämtlicher Autoren von Rang in Vertrieb haben, gegen die Feigheit der christlichen Geschäfts-Autoren und vieler christlicher Schauspieler, und für so manches Stück, das im guten Glauben erworben wurde, mußte nachträglich das Pönale bezahlt werden, weil es sich herausstellte, daß hinter dem germanischen Namen des Autors ein Jude verborgen war.
Hervorragende christliche Schauspieler ließen sich aus Furcht vor der Judenpresse mit uns in gar keine Verhandlungen ein. So war das Jubiläumstheater von Anbeginn ein willkommenes Objekt für Feindseligkeiten jeglicher Art. Dieses Theater sollte kämpfen, siegen, erobern, aber die Sorge saß immer hinter den Türen desselben. Denn die Lasten, die dieses von tausend Feinden befehdete Theater vom Anbeginn zu tragen hatte, sind zu hoch im Vergleich zu jenen, welche von den anderen, normalen Privattheatern getragen werden, die im Vollbesitze der Gunst der gesamten Presse und der wohlhabenden Kreise des Publikums sind. Und trotzdem hat dieses Theater bis heute eine große Anzahl achtenswerter künstlerischer und ganz erstaunliche materielle Leistungen vollführt.

Künstlerische Leistungen.

Das Kaiserjubiläums-Stadttheater hat in vier Spieljahren 136 deutsche Dichtungen zur Aufführung gebracht und die Hauptträger des gesamten Altwiener Theaters wiederbelebt. Raimund, Anzengruber, Nestroy, Bauernfeld, Laube, Halm, Berg, Langer, Kaiser, Berla, Flamm, Rosen u. a. m. leben im Repertoire dieser Bühne fort, und die Werke zahlreicher lebender deutscher Autoren wurden in ihren Spielplan aufgenommen. Ich nenne Rosegger, Sudermann, Ganghofer, Voß, Greif, Dahn, Torresani, Davis, Trotha, Kretzer, Stobitzer. Auch wurden nicht weniger als 20 junge österr. Schriftsteller durch dieses Theater zur allerersten Aufführung gebracht. Darunter befanden sich: Frau A. Baumberg (»Liebesheirat«,
»Das Kind«), Dr. Madjera (»Conrad Vorlauf«), Franz Wolff (»Kinder der Großstadt«), R. Hawel (»Mutter Sorge«), P. Meinrad Sadil (»Tantalos«) u. a. m. Im Ganzen aber fanden in vier Spieljahren 44 Uraufführungen von ganz neuen dramatischen Werken, die im Manuskript vorlagen, in diesem Theater statt.

Den heimischen deutsch-österr. Autoren allein wurden in vier Spieljahren 600 Aufführungen gewidmet und zirka 80.000 Kronen an Tantièmen ausbezahlt. Von Goethe, Schiller, Lessing, Shakespeare, Kleist und Grillparzer wurden 16 große klassische Werke zur Aufführung gebracht, darunter solche wie »Turandot«, die ganz verschollen waren.

Die klassischen Schülervorstellungen für die studierende Jugend wurden eingeführt und es fanden in vier Jahren 91 solche Aufführungen zu ganz kleinen Preisen statt.

Der Kinderwelt wurde die humorvolle deutsche Märchenwelt erschlossen durch die Aufführung von vier großen Märchenspielen in zirka 150 Nachmittags-Vorstellungen.

Man kann, ohne sich der Übertreibung schuldig zu machen, sagen, daß es eine solche Volksbühne in Wien niemals gab.

Und im Rahmen dieser künstlerischen und volksbildenden Bestrebungen wurden auch denjenigen christlichen Parteien, aus deren Schoße sich unser Publikum rekrutiert, Konzessionen gemacht. Zuerst den antisemitischen. Es wurde der in Wien verschollen gewesene »Kaufmann von Venedig« in glänzender Ausstattung aufgeführt und bisher zirka 20mal wiederholt. Das Volksstück »Der Rechtschaffene«
von Taube, in welchem die Atmosphäre des Ofenheim-Prozesses gekennzeichnet ist, und das Schauspiel »Helden der Feder«, welches die Kampfesweise der liberalen Presse schildert, wurden mit Erfolg aufgeführt. Ferner wurden die antisemitischen
Stücke »Söhne Israels«, »Harte Hände« und »Die Büßerin« erworben, und da sie von der Zensur verboten worden sind, einstweilen durch den Druck veröffentlicht und in tausenden Exemplaren verbreitet.
Neben diesen Bestrebungen im Sinne der christlich-sozialen Partei wurden die deutschen Nationaldramen »Die Hermannsschlacht«, »Der Fechter von Ravenna«, »Deutsche Treue« und »Konradin von Hohenstaufen« zur Aufführung gebracht, auch wurde die deutsche Studentenschaft zur Darstellung der letztgenannten Stücke herangezogen.

Als Konzession für die katholischen Parteien wurden Kraliks »Kaiser Marcus Aurelius in Wien«, »Pater Jakob« und »Im Zeichen des Kreuzes« aufgeführt.
Von all’ diesen Stücken, die den politischen Zeitströmungen Ausdruck geben sollten, erwiesen sich jedoch nur die zwei letztgenannten von Vorteil für das Theater. Alle anderen Aufführungen waren mit großen materiellen Opfern verbunden.

Belastung des Theaters.

So weit meine Informationen reichen, zahlt der Pächter:

des »Deutschen Volkstheaters« jährlich K 92.000.—

» Carl-Theaters« ... » »
90.000.—

» »Theaters an der Wien« ... »
 94.000.—

Das »Raimund-Theater«, das in eigener Regie geführt wird, zahlt 2% Zinsen an seine Gründer und es kamen kürzlich 27.000 Kronen für das letzte Betriebsjahr des Raimund-Theaters zur Verteilung.

Wie verhält sich dazu die Belastung des Kaiserjubiläums-Stadttheaters?

Der Jahrespacht beträgt ...
K 102.000.—

Die Quote, die der Pächter bisher für die Amortisation der elektrischen Anlage zu zahlen hatte, betrug jährlich ...

» 5.600.—

Wenn man dies in Vergleich zieht mit dem Deutschen Volkstheater, diesem Schoßkind der gesamten Presse und des Publikums, das im Zentrum des Stadtgebietes gelegen ist, so ergibt sich eine jährliche Mehrbelastung von 15.600 Kronen für unser Theater.

Ferner wird für die Hofloge im Deutschen Volkstheater der Betrag von 8000 Kronen jährlich bezahlt, während für unser Kaiserjubiläums-Stadttheater ein Abonnement der Hofloge nicht erreichbar war. Vergleicht man unser Haus aber mit dem Raimund-Theater, welches seinen Gründern 2% oder 27.000 Kronen an Zinsen bezahlt, so ergibt sich, daß unser Theater, selbst wenn man die Kosten der eigenen Regie jener Vereinsbühne sehr hoch anschlägt, das Dreifache jährlich leistet.

Der Direktor hat denn auch bis heute an den Jubiläums-Theater-Verein als Pacht zirka K 350.000 bezahlt. Es entsteht aber die Frage, ob das Kaiserjubiläums-Stadttheater unter solchen Lasten gedeiht? Das ist nicht der Fall! Der vierjährige Betrieb hat ein Gesamt-Defizit von zirka K 200.000 ergeben, und das aufgebrachte Betriebskapital, das für eine solche Kampfbühnevielleicht zu klein war, ist heute verbraucht. Das Defizit spricht laut genug und es sagt: Der Jahrespacht ist genau um die Hälfte zu hoch.
Nebst diesem Pacht muß es als eine schwere Belastung des Hauses empfunden werden, daß das Theater wegen absoluter Teilnahmslosigkeit des Publikums stets ein volles Viertel des Jahres geschlossen bleibt und daß es in dieser Zeit auch nicht weiter verpachtet werden kann, weil fast alle jene Ensemble-Gastspiele, die im Sommer in Wien stattfinden, von jüdischen Unternehmern ausgehen. Einzelne der Wiener Privatbühnen haben aus solchen Sensations-Gastspielen schon oft großen Gewinn gezogen.

Materielle Leistungen.

Die hauptsächlichsten materiellen Leistungen des Theaters drücken sich am besten in den nachfolgenden Ziffern aus:

Das Theater umfaßt einen gesamten Personalstand von 250 Personen, die sämtlich ihre Existenz im Bestand dieses Hauses finden. Die Schauspieler-Gagen erhoben sich im Einzelnen bis zu fixen Monatsgagen von 1600 Kronen. Für die drei Ferienmonate wurde den meisten Mitgliedern eine Monatsgage, mehreren auch zwei garantiert. Die kleinen Leute sind durch die überaus zahlreichen Nachmittagsvorstellungen (doppelt so viel als in den anderen Theatern), für welche sie besonders entschädigt werden, so gut gestellt, daß es bisher keinen unzufriedenen Menschen im Hause gab.

Diesem Personal wurde an Gagen, Löhnen und Honoraren
in vier Spieljahren ausbezahlt ...

K 1,492.810?73

Der Pacht für das Theater betrug, weil das erste Spieljahr nur 5½ Monate zählte, für 4 Spieljahre genau ...

» 346.394?76

An die deutsche Schriftstellerwelt, vornehmlich aber an die heimischen Autoren wurde in 4 Jahren ein Gesamt-Tantième ausbezahlt von

» 110.136?89

An hundertfältige Gewerbetreibende (Maler, Buchdrucker, Tischler, Schneider, Schuster, Schlosser, Spängler, Zimmerleute, Wäschefabrikanten, Kohlenhändler, Plakateure etc. etc.), die fortgesetzt beschäftigt werden, wurden für die Herstellung des Fundus und des ganzen Betriebsapparates in vier Jahren ausbezahlt ...

» 440.334?62

Für wohltätige Zwecke hat die Direktion in vier Spieljahren abgeführt ...

» 39.925?25

Die Beleuchtung des Hauses kostete in diesen vier Spieljahren ...

» 127.357?82

etc. etc.

Dem allen gegenüber waren die Einnahmen des Theaters nicht gering, sie betrugen in den ersten vier Spieljahren, obwohl das erste nur 5½ Monate zählte, K 2,373.499.14 und sie beweisen, daß das Unternehmen durchaus lebensfähig ist und daß es bei verminderten Lasten mit der Zeit sogar zur Blüte gebracht werden kann. Leider waren diese Einnahmen aber nicht ganz ausreichend für alle Vorauslagen und den großen Betrieb, und sie sind um zirka 200.000 Kronen hinter meinem Erfordernis zurückgeblieben.
Zwei gute Freunde, die an mich und das Unternehmen geglaubt und für mich Bürgschaft geleistet haben, verlieren heute Hab und Gut, wenn es nicht gelingen sollte, die Differenz auszugleichen und den Fortbestand des Theaters zu sichern.

Bedeutung des Theaters.

Der Bestand unseres Theaters ist nicht nur für die heimische Kunst und Literatur, für das christliche Publikum und für die christlich-soziale Partei im Besonderen von ganz eminenter Bedeutung, es ist auch für hunderte von Existenzen bereits eine Notwendigkeit geworden. Durch die Gründung dieses Schauspielhauses sollte der Beweis erbracht werden, daß die deutsche Literatur reich genug ist, das deutsche Theater zu versorgen und daß wir der internationalen Mode-Literatur und der zumeist durch jüdische Übersetzer eingeschleppten französischen Unsitten-Stücke, die das gesunde Gefühl unseres Volkes verpesten, entraten können; durch dieses Theater sollte die vom jüdischen Journalismus vollständig überwucherte und entmutigte heimische Produktion, die seit drei Jahrzehnten fast versiegt schien, wieder geweckt werden; auf dieser Bühne sollte den arischen Talenten auf dem Gebiete der Literatur und der Schauspielkunst der Weg geebnet, durch den Bestand dieses Theaters sollte Bresche gelegt werden in den Ring, der das gesamte deutsche Künstlerleben unterjocht und dasselbe zu seiner geschäftlichen Domäne gemacht hat.
Und dies ist schon in seinen Anfängen gelungen. Wir haben nur christliche Schauspieler, wir führen nur Werke christlicher Schriftsteller auf, unser Theater hat diesen Autoren bereits 110.000 Kronen Tantièmen bezahlt und ihre Werke, die früher unbeachtet blieben, werden jetzt auch an anderen Bühnen gespielt. Der unversöhnliche Haß gegen dieses so reformatorisch und befreiend wirkende Theater, der namentlich in den auswärtigen Korrespondenzen oft zum Durchbruch kommt (um unsere Stücke und Schauspieler bei den reichsdeutschen Direktoren zu diskreditieren), dieser Haß beweist, daß man auf gegnerischer Seite die prinzipielle Bedeutung unseres Theaters ganz genau kennt.

Und Eines ist für mich gewiß: Neben den großen wirtschaftlichen Schöpfungen, welche die christlichsoziale Partei unter der genialen und wahrhaft staatsmännischen Führung Dr. Lueger’s geschaffen, wird man unser Theater einst als eines der bedeutsamsten Werke dieser Partei feiern. Denn von diesem deutschen Schauspielhause, wenn es nur einmal 10—20 Jahre besteht, werden große geistige Wirkungen ausgehen. Das Reinigungswerk in der deutschen Literatur und Schauspielkunst hat von hier seinen historischen Ausgangspunkt genommen und es wird, wenn unser Theater zur Blüte gelangt, nicht mehr aufzuhalten sein. Ginge unser Theater in seiner jetzigen Form unter oder geriete es auch nur in eine Krise, so käme eine große nationale Sache zu Fall und das jüdische Hohngelächter der ganzen Weltpresse würde uns zeitlebens in den Ohren gellen. Der Fall unseres Theaters würde zu einer politischen Affaire gemacht werden, wie es noch wenige gab.

Die Zukunft des Theaters.

Als unser Haus eröffnet wurde, war es im weiten Umkreis konkurrenzlos. Ein Jahr später tat sich sozusagen vor der Tür unseres Hauses das »Colosseum« auf. Ein weiteres Jahr später wurde das »Orpheum« gegen alles Recht und entgegen allen feuerpolizeilichen Vorschriften allmählig in eine Operettenbühne umgewandelt und zwar in eine Bühne, die gleichzeitig ein Varieté-Programm hat, die vor und nach einer dreiaktigen Operette mit Akrobaten und dressierten Stieren arbeitet. Und jetzt wird nur eine Stadtbahn-Haltestelle von unserem Theater entfernt, an der Hernalser-Linie, eine Volksoper projektiert. Die Situation ist also für uns nicht mehr dieselbe wie am Eröffnungstage, und man sollte vielleicht lieber das Bestehende sichern, anstatt Neugründungen anzustreben, die eines Tages sämtlich der Gemeinde Wien zur Last fallen könnten. Wenn heute die Gemeinde Wien z. B. das ganze Unternehmen des Kaiserjubiläums-Stadttheaters konvertieren, den Gründern die 4%, an die sie vom ersten Tage gewöhnt worden sind, aus Gemeindemitteln garantieren müßte und das Theater in eigener Regie führen wollte, würde dies dem Stadtsäckel alljährlich mindestens 200.000 Kronen kosten.

Nach meiner festen Überzeugung ist der Fortbestand und die weitere künstlerische Entwicklung unseres Theaters auf der bisherigen Grundlage möglich, wenn ein neuer Betriebsfond, etwa durch ein Konsortium, beschafft und die ständigen Lasten des Pächters in irgend einer Form vermindert werden können. Das Nächstliegende wäre, die Zinsen für die Gründer von 4% auf 2% herabzusetzen, doch würde ich dies gar nicht empfehlen, denn der Eindruck dieser Maßregel auf die nächstbeteiligten 2000 Vereinsfamilien, die zugleich den Grundstock des Theaterpublikums bilden, wäre ein so empfindlicher, daß das Theater dadurch nur geschädigt würde.
Die Aktion zu Gunsten unseres Theaters könnte auf unauffällige Weise durchgeführt werden und der dem bisherigen jährlichen Defizit entsprechende Teil der Lasten, die der Pächter nicht weiter tragen kann, wäre auf drei Faktoren aufzuteilen:

a) Die Gemeinde bewilligt dem Pächter oder dem Theaterverein für den Pächter die unentgeltliche elektrische Beleuchtung.

b) Der n.-ö. Landtag gewährt dem Theater zu dem bestimmten Zweck, das heimatliche historische Drama, das ganz und gar darniederliegt, zu pflegen, eine Subvention; und

c) es wird ein Abonnement für das Theater eingeleitet, dessen Durchführung gewissermaßen zur Parteisache gemacht werden soll.

Punkt a) würde dem Theater eine jährliche Ausgabe von zirka K 30.000 ersparen; Punkt b) sollte nach dem Muster des steirischen Landtages mindestens K 20.000 betragen (Böhmen subventioniert das deutsche Theater in Prag mit zirka K 200.000, das czechische mit zirka K 300.000 jährlich); zu Punkt c) würde ich eine 50%ige Preisermäßigung zugestehen können, weil gerade unsere Abendvorstellungen durchschnittlich schwach besucht sind und wir eigentlich von dem Ertrage der Nachmittagsvorstellungen leben müssen.

Auf diese Weise könnten die Lasten des Pächters um jenen Betrag vermindert werden, den sein bisheriges jährliches Defizit erreicht hat. Und tritt diese Verminderung seiner Lasten ein, so wird es ihm vielleicht mit Hilfe einiger Parteifreunde auch möglich sein, neues Geld für die Fortführung des Theaters zu finden. Sollte dies Alles nicht erreichbar sein, dann wäre die Katastrophe unvermeidlich.

Wien, Ende Dezember 1902.

Adam Müller-Guttenbrunn[2] m. p.

Die Fackel, V. Jg., Heft 146, 11. 11.1903, S. 12-21




[1] Karl Lueger (1844-1910) war von 1897 bis 1910 Bürgermeister von Wien. Bereits zuvor war er Mitglied antisemitischer Organisationen. Zusammen mit Georg Heinrich Ritter von Schönerer (1842-1921) gehört Lueger zu den tonangebenden Vertretern des Alldeutschen Verbandes (ADV). Dieser wurde von Schönerer 1891 unter dem Namen Alldeutsche Bewegung gegründet und 1896 in Alldeutsche Vereinigung umbenannt. Mitglieder des Verbandes waren auch die Rumäniendeutschen Otto Alscher (1880-1944) und Rudolf Brandsch (1880-1953) sowie Adam Müller-Guttenbrunn. 1893 gründete Lueger die österreichische Christlichsoziale Partei. An seiner Beerdigung nahm auch sein Bewunderer Adolf Hitler teil. (Vgl. Eduard Eisenburger: Rudolf Brandsch. Zeit- und Lebensbild eines Siebenbürger Sachsen, Dacia Verlag, Cluj-Napoca 1983, S. 87; Karl Kessler, Rudolf Brandsch. Ein südostdeutscher Volksmann, Verlag Südostdeutsches Kulturwerk, München 1969, S. 22; Günter Schödl, „Zur Forschungsdiskussion über alldeutsch-deutschnationale Politik in der Habsburgermonarchie und im Deutschen Reich”, in: Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs [MÖStA] Nr. 36, 1983, S. 374-408, hier 388.)


[2] Meldung vom Tod Adam Müller-Guttenbrunns (22. Oktober 1852 - 5. Januar 1923) und kurzer Nachruf in: Innsbrucker Nachrichten, 8. Jänner 1923, S. 3:      

Adam Müller-Guttenbrun gestorben. Wien, 6. Jänner.   
Einer der wenigen Österreicher und Deutschen, die sich trotz Sturm und Not aufrecht ihre Ideale bewahrten, der Dichter der Banater Schwaben, Adam Müller-Guttenbrunn, ist gestern [am 5. 1. 1923 - Anm. W.T.] um ½ 12 Uhr mittags an den Folgen eines schweren Herzleidens in seiner Wohnung in Währing gestorben. Der Schriftsteller, der im Oktober 1851 zu Guttenbrunn im Banat geboren war, absolvierte in Temesvar und Hermannstadt das Gymnasium, in Wien die Handelsakademie und lebte dann von 1873 bis 1877 als Staatsbeamter in Linz. Auf Veranlassung [Heinrich] Laubes, des damaligen Direktors des Wiener Stadttheaters, übersiedelte er nach Wien, wo er sich seither ständig aufhielt und sich als Schriftsteller, Theaterdirektor und Redakteur betätigte. Im Jahre 1892 leitete er das neugegründete Raimund-Theater, 1898 übernahm er die Direktion des Kaiserjubiläums-Stadttheaters, das nach seinem Ausscheiden in die Volksoper umgewandelt wurde. Adam Müller-Gnttenbrunn war einer der fruchtbarsten Romanschritsteller. Seine erfolgreichsten Werke sind der Roman „Glocken der Heimat", der das Leben und die Schicksale der Banater Deutschen behandelt, ein Linzer Lokalroman „Es war einmal ein Bischof" und sein reifstes Werk „Auf der Höhe“, der letzte Teil seiner Lenau-Trilogie. In den ersten Parlamentswochen nach dem Umsturz war Guttenbrunn von der deutschnationalen Partei als Abgeordneter gewählt worden, er legte aber ziemlich bald sein Mandat zurück. Im vorigen Jahr gab Adam Müller-Guttenbrunns Geburtstag Anlaß zu vielfachen Ehrungen. Die Wiener Universität verlieh dem verdienten Mann das Ehrendoktorat.

Anmerkung: Alle Hervorhebungen hjs-online.




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[19.August 1941. Wieder 560 Juden zum Arbeitsdienst eingezogen]


[19 august 1941. Încă 560 de evrei duşi la muncă] 



SodT, 19. August 1941, S. 6 


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[17 Oktober 1941. Otto Alscher, Der Alldeutsche Verband in Belgrad]

[17 octombrie 1941. Otto Alscher, Uniunea pan-germană la Belgrad] 


Der Alldeutsche Verband[1] in Belgrad

Von Otto Alscher[2]

Schon während des Weltkrieges hatte es sich gezeigt, daß ein Näherbringen der von den Mittelmächten besetzten Länder an die Notwendigkeit künftigen Zusammenwirkens zugunsten einer gemeinsamen Raumpolitik dringend ist. Dem sollten die vielen Frontzeitungen des Weltkrieges dienen. Es sei hier nur ein Fall herausgegriffen, die Mission der „Belgrader Nachrichten“, des offiziellen Organs der Militärverwaltung Serbiens. Sie war die größte aller Frontzeitungen des Weltkrieges und erschien in drei Sprachen auch als „Beogradski Novine“ und als „Belgradi Hirek“. Sie war nicht nur über ganz Serbien, auch über Kroatien, Syrmien, die Batschka und das Banat hin verbreitet.
Gegründet wurde sie 1916 und zwar auf Betreiben des „Alldeutschen Verbandes“, dem damals viele der hohen Offiziere der k. u. k. Armee angehörten. Die Absicht war, die Neuregelung Südosteuropas nach dem Kriege vorzubereiten, wie er den erhofften Dauerfrieden bringen und den Brandherd des Balkans ausschalten sollte. So war denn den Belgrader Nachrichten die Aufgabe zugedacht, einerseits als Nachrichtenblatt für die Besatzungstruppen Serbiens zu dienen und auf das serbische Volks selbst beruhigend einzuwirken, dann aber den großdeutschen Gedanken in jene Gebiete Südungarns wieder einzuführen, die als einseitiges Kronland und Militärgrenzgebiet einer deutschen Verwaltung viel mehr zuneigten, als den ständigen Herausforderungen der Budapester Regierung den Kroaten und Deutschen dieses Gebietes gegenüber. Der Programmpunkt des Alldeutschen Verbandes, „Die deutschen Sprachgrenzen sollen deutsche Reichsgrenzen werden“, sollte unter der Bevölkerung Südungarns neu Wurzel fassen. Natürlich durfte nicht offen damit operiert werden und eigentlich nur zwei Vertreter der Schriftleitung hatten in dieser Hinsicht eine direkte Betrauung erhalten.
Nach anfänglichen Versuchen bestand im Jahre 1917 bis zum Kriegsende die Schriftleitung aus folgenden Vertretern: Kommandant der k. u. k. Gouvernementsdruckerei war Hauptmann Franz Xaver Kappus[3]. Die führenden Ressorts des Blattes hatten inne: Erik Krünes, Sudetendeutscher, Josef Stolzing-Cerny[4], der spätere engere Mitarbeiter des Führers und erster Schriftleiter des „Völkischen Beobachters“, dann ich und zuletzt war noch Otto Hauser[5], der bekannte Sprachgelehrte und Literaturforscher hinzugekommen. Der technische Leiter der sehr großen Druckerei war Karl Neumann, Banater Schwabe, der als vorheriger Leiter der „Südungarischen Buchdruckerei“ eng verknüpft mit der deutschen Bewegung in Ungarn war. Die politischen Richtlinien gab der Generalstabschef Oberst Kerchnawe[6], der als bekannter Militärschriftsteller wahrscheinlich auch dem Alldeutschen Verband angehörte, ebenso wie Stolzing-Cerny und ich.
Die Leitartikel, deren Themen jeweils mit Oberst Kerchnawe besprochen oder auch von ihm angeregt wurden, verfaßte hauptsächlich Stolzing-Cerny. Diese Leitartikel mußten übersetzt in der Beogradski Novine und den Belgradi Hirek erscheinen, die auch sämtliche Telegramme und wichtige Nachrichten zu veröffentliihen hatten. Nur die Bestellung des Unterhaltungsteiles war diesen zwei Zeitungen freigestellt. Der Leiter der Beogradski Novine war Prof. Ogrisovic, der noch zwei kroatische Mitarbeiter und den Belgrader Dr. Oserovic neben sich hatte. Die Schriftleitung der Belgradi Hirek bestand aus sieben Mitgliedern, von denen nur zwei Nichtjuden waren.
Die Leitartikel Stolzing-Cernys waren den Ungarn als „Alldeutsch“ besonders verhaßt. Als man darauf gekommen war, daß ich die madjarische Sprache beherrsche, zog man mich zur Auslegung der Stolzingschen Leitartikel heran, wobei man immer wieder versuchte, deren deutsche Richtung abzuschwächen oder zu verdrehen. Bis man dann bemerkte, daß auch ich „Pangermane“ war. Aber auch auf andere Weise versuchten die ungarischen Pressejuden eine Durchdringung der Belgrader Nachrichten mit ihrem Geist. Sie verlangten, daß ihre Schmocknotizen in den Nachrichten erscheinen mögen. Mein Hinweis, daß eine Übersetzung dieser „Schmocknotizen“ zwecklos sei, weil sie der deutschen Gedankenwelt fremd sind, nützte nicht viel, bis ich dann, um mir Ruhe zu verschaffen, eines der leeren schwülstigen, jüdischen Machwerkeübersetzte und Oberst Kerchnawe zur Beurteilung vorlegte. Dessen Urteil, das ich ungeschminkt weiter gab, war so vernichtend, daß diese Art der Beeinflussung der deutschen Haltung des Blattes jäh abbrach.
Aber auch von anderer Seite wurden Störungsversuche gegen diese Zeitung versucht. Im Frühling 1918 hatte die Besichtigung der militärischen Einrichtungen Belgrads durch eine ungarische Parlamentariergruppe stattgefunden. Dies hatten die Budapester Blätter zum Anlaß genommen, um die Forderung aufzustellen, Serbien müsse nach dem Kriege Ungarn angegliedert werden. Dies erregte ungeheuere Empörung in Serbien und auch in Kroatien und Oberst Kerchnawe übergab mir den Auftrag, einen Beschwichtigungsartikel darüber zu schreiben und die ungarischen Hoffnungen als vollständig unernst hinzustellen. Der Leitartikel erschien, natürlich auch in den Belgradi Hirek, ich befand mich beim Nachtdienst gerade allein in der Schriftleitung, als ein ungarischer Hauptmann auftauchte und in sehr anmaßendem Ton den Artikel verurteilte. Ich verbat mir dieses unbefugte Auftreten, es kam zu einem Streit, als plötzlich der Fernsprecher klingelte und Oberst Kerchnawe, wie immer um 11 Uhr nachts, die letzten Berichte hören wollte. Ich teilte ihm sogleich den Zwischenfall und die Aeußerungen des Hauptrnannes mit. „Schicken Sie den Hauptmann zum Telephon!“ befahl der Oberst. Dies geschah, die Unterredung war eher kurz und recht kleinlaut von Seiten des Hauptmannes. Kurz danach aber war der Hauptmann aus Belgrad verschwunden.
Stolzing-Cerny war damals schon voll seiner tiefen Überzeugung, von der kommenden Größe des deutschen Volkes und Reiches. Unsere Anschauungen und Wünsche waren die gleichen, ich wußte, daß meiner nach dem Kriege eine Aufgabe im Dienste des Deutschtums in Ungarn harrt und Freund Stolzing hatte damals Lust, auch in diesem Sinne zu wirken. Der Dritte im Bunde dieser „Alldeutschen Verschwörer“, wie wir genannt wurden, war Karl Neumann, der Mann mit der glücklichen Hand, der in aller Welt Verbindungen hatte und auch das durchzusetzen imstande war, was auf gewöhnlichem militärischem Wege unmöglich erschien. Besonders bereichernd waren später auch die Stunden mit Otto Hauser, der, obwohl jeder Politik fremd gegenüber stehend, in seiner hohen Anschauung von einer germanischen Mission des deutschen Volkes, in seiner strengen, rassischen Überzeugung, ungeheuer befruchtend wirkte.
Die Belgrader Nachrichten hatten bei längerem Erscheinen die deutsch geschriebenen jüdischen Tageszeitungen Budapests aus dem ganzen Banate verdrängt, wie ihnen dies schon in der Batschka, in Syrmien und der Schwäbischen Türkei gelungen war. Es gab damals, außer in Siebenbürgen, in ganz Ungarn keine einzige, im deutschen Sinne gehaltene deutsche Tageszeitung, die wenigen Wochenbläter der „Ungarländisch-deutschen Volkspartei“ hatten, ständig von den madjarischen Behörden bedrängt, schwer mit ihrem Bestehen zu kämpfen, an die Belgrader Nachrichten aber wagten sich diese chauvinistischen Organe nicht heran, weil mit der Militärverwaltung nicht zu spaßen war.
 SodT, 68. (23.) Jg., 17. Oktober 1941, S. 5.





[1] Alldeutscher Verband – siehe Anmerkung - weiter oben - zu Karl Lueger.

[2] Otto Alscher (8.1. 1880-29./30.12. 1944), Schriftsteller und Journalist. Wegen seiner Mitgliedschaft in der Kulturkammer, die der NSDAP der Deutschen Volksgruppe in Rumänien unterstellt war, wurde er nach dem Sturz des militär-faschistischen Antonescu-Regime am 23. August 1944 zusammen mit anderen ehemaligen Amtswaltern der Volksgruppe sowie rumänischen Unterstützern der untergegangenen Militärdiktatur in das Lager von Tîrgu Jiu interniert, wo er wegen seiner angeschlagenen Gesundheit starb. Alscher war kein exponierter Nazi und hat nur wenige völkische und pro-nazistische Gelegenheitstexte veröffentlicht, im Unterschied zu dem Kulturkammerchef Rudolf Hollinger (13.8. 1910-7.1. 1997). Alscher ist insbesondere als Verfasser von Tiergeschichten bekannt. Ausgewähte Texte sind auch im kommunistischen Rumänien erschienen, inklusive in den Deutschlehrbüchern.

[3] Franz Xaver Kappus (1883-1966), Schriftsteller und Journalist. Empfänger der Rilke-Briefe („Briefe an einen jungen Dichter“, 1929) und Verfasser des expressionistischen Romans, Die Peitsche im Antlitz, Temeswar 1921.

[4] Josef Cerny (1869-1942); als Schriftsteller nannte er sich Josef Stolzing-Cerny. Er redigierte das Manuskript von Hitlers „Mein Kampf“ und schrieb als Redakteur des Völkischen Beobachters u. a. Musikkritiken (vgl. Stefan Sessler, „Paula Schlier. Undercover bei den Nazis“, in: Merkur, 27.12. 2013 - https://www.merkur.de/lokales/muenchen/stadt-muenchen/adolf-hitler-per29794/voelkischer-beobachter-undercover-nazis-3287917.html - letzter Zugriff, 23.5. 2020; Paul Hoser, „Großdeutsche Zeitung“, in: Historisches Lexikon Bayerns, https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Gro%C3%9Fdeutsche_Zeitung - letzter Zugriff, 23.5. 2020).

[5] Otto Hauser (1876-1944). Vertreten in der von Adam Müller-Guttenbrunn herausgegebenen protovölkischen Anthologie, Schwaben im Osten. Ein deutsches Dichterbuch aus Ungarn, Verlag Eugen Salzer, Heilbronn 1911. 

[6] Hugo Kerchnawe (1872-1949), österreichischer Generalmajor, Historiker (vgl. Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 [ÖBL], Band 3, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1965, S. 297-298).

Anmerkung: Alle Hervorhebungen hjs-online.

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