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Im Einsatz - În luptă

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2. 2. 2014:   Neolegionaristische Demonstration auf dem Bukarester Universitätsplatz (letzter Eintrag, hier). 

  Temeswar plant einer Straße den Namen von Petre Ţuţea, einem früheren Mitglied der faschistischen Eisernen Garde, zu geben (siehe ersten Eintrag 2014 - hier). Im Zentrum der Stadt trägt eine Straße bereits den Namen des rassistischen Theoretikers und Antisemiten, Nicolae Paulescu. 



26. 1. 2014: Begrüßenswerte Reaktion auf die Geschichtsfälschungen der ungarischen Orban-Regierung. US-Historiker Randolph L. Braham gibt ungarischen Verdienstorden zurück. 2004 gab Braham, der Mitglied in der internationalen Kommission zur Erforschung des rumänischen Holocaust war, auch den rumänischen Orden "Steaua României" zurück, nachdem mit dem selben Orden der großrumänische Berufsagitator Corneliu Vadim Tudor ausgezeichnet worden war.(wt) 

29.1. 2014: In Ungarn sind "die Zigeuner eine Art Zersetzungsprodukt". Und Superminister Zoltán Balog meint: Sozialisten sind “sogenannte” Ungarn. Weiter hier...





Im Einsatz an der sichtbaren und unsichtbaren Front - 

În luptă pe frontul vizibil şi invizibil 

Aktualisiert - actualizat: 4.2. 2014, 22:15 h


[1937. Tag der deutschen Jugend, DJR, in Heldsdorf. Zwei Ausschnitte aus der Rede des Landesjugendführers, Fritz Cloos]

[1937. Manifestare a Tineretului german din România, DJR, două extrase din cuvîntarea conducătorului pe ţară a organizaţiei tineretului, Fritz Cloos]







[4. Mai 1941. „Der wahre Sozialismus!” Von Fritz Cloos, Leiter der Deutschen Arbeiterschaft Rumäniens, in: Südostdeutsche Tageszeitung / Ausgabe Siebenbürgen]

[4 mai 1941. „Socialismul adevărat!” De Fritz Cloos, şeful Muncitorimii Germane din România (DAR), în: Südostdeutsche Tageszeitung / ediţia pentru Transilvania]  


„[...] Innen und außen Rot, Aufstand, Opfer an Gut und Blut, das fand Adolf Hitler als Erbschaft im deutschen Volke vor. Dieser Welt von Gelehrten und wissenschaftlich gebildeten Spezialisten standen die ersten wahren Sozialisten gegenüber, ohne eine ausgebaute Lehre von Sozialismus. Wie hätte man sie ernst nehmen sollen?! Man mußte sie schließlich auch nur ernst nehmen weil sie in ihren Versammlungen gerade in sozialen Fragen alles so unheimlich genau auf den Kopf trafen. Darum ließ man dann schließlich die ‚sozialistischen Waffen‘ mit Terror und anderen ungeeigneten Mitteln antworten. Aber auch dieses nützte nichts. Gewalt wurde mit Gewalt gebrochen und die Theorie durch die Praxis widerlegt. Der nationale Sozialismus setzte sich mit erfrischendem Schwung über die erstarrten Anschauungen des Kapitalismus und Marxismus hinweg, die doch so vernünftig sein wollten und durch ihren Materialismus die Unvernunft und Illusionen zum System erhoben hatten. Wie war es doch, man stelle sich dies genau vor, es herrschte Not und 7 Millionen Menschen waren arbeitslos. War dieses nicht der helle Wahnsinn?! Es war doch nicht die Not weil es an sich sieben Millionen Arbeitslose gab, sondern weil man mit diesen deutschen Menschen nichts anzufangen wußte!
Das Geheimnis des wahren deutschen Sozialismus liegt wie so vieles nicht in der Ferne, in die man so gerne abschweifen möchte, sondern in uns deutschen Menschen selbst begründet. Gemeinschaftsidee ist verankert in unserem gemeinsamen Blut, das uns verbindet, verpflichtet und die schöpferischen Kräfte spendet. Diese Grunderkenntnis war und bleibt der revolutionäre Antrieb des Nationalsozialismus. Darum sind die Besten des deutschen Volkes auch die wirklichen Träger des wahren Sozialismus. Unsere Volksgruppenführung mit Andreas Schmidt an der Spitze, wird diesen Grundgedanken verkörpern, vorleben und in allen seinen Konsequenzen zum Endsieg führen!

[16. Mai 1941. Großkundgebung der DAR in Kronstadt. Schon mehr als 20.000 deutsche Arbeiter von der Deutschen Arbeiterschaft in Rumänien erfasst. Die Rede des Stabsführers Andreas Rührig / Die Rede des DAR-Führers Fritz Cloos, in: Südostdeutsche Tageszeitung, 16. 5. 1941, S. 3]

[16 mai 1941. Marea manifestaţie DAR din Braşov. Deja peste 20.000 de muncitori germani au aderat la organizaţia Muncitorimea Germană din România - Deutsche Arbeiterschaft in Rumänien (DAR). Cuvîntarea Stabsführer-ului Andreas Rührig / Cuvîntarea conducătorului DAR, Fritz Cloos, în: Südostdeutsche Tageszeitung, 16. 5. 1941, p. 3]

*** 
[25. März 1965. Auszug aus einem langen, maschinengeschriebenen Bericht des Auslandsagenten „Ion Lăzărescu”, in dem er u.a. sein Beileid anlässlich des Todes von Gheorghiu-Dej ausdrückt und der auch einige Abschnitte über Hans Hartl*)enthält, auf den er angesetzt war und über den es in den Securitateakten noch zahlreiche Berichte gibt.]


[25 martie 1965. Extras dintr-un amplu raport dactilografiat despre „situaţia politicii internaţionale văzută prin cercurile guvernamentale ai politicii din RFG”, predat de agentul „Lăzărescu Ion” Securităţii în care este menţionată moartea lui Gheorghiu-Dej şi în care face şi o trimitere la Hans Hartl*), pe lînga care fusese dirijat: „Hartl este un convins şi fanatic potrivnic ale tezelor din apus, că prin apropierea politică şi mai ales economică către statele socialiste aceste ţări va fi întărită în lupta lor împotriva hegemoniei Moscovei”. Fragmentele au fost reproduse fără vreo intervenţie stilistică.]

[...] Ieri a fost înmormîntat tov. Gheorghe Gheorghiu-Dej. Îmi permit să exprim adînca mea doliu faţă de această pierdere al statului nostru muncitoresc romîn. Totodată, exprim din nou devotamentul meu, faţă de munca care mi-a fost încredinţată, faţă de organele de stat romîneşti, şi fidelitatea mea faţă de noii conducător al statului şi partidului muncitoresc romîn. [...]”
             ACNSAS, SIE 2732, vol. 9, f. 231 (pasajul despre Hartl, f. 229)

*) Hans Hartl (1913-1990), Mitarbeiter der von den Nazis gleichgeschalteten „Südostdeutschen Tageszeitung“, dem wichtigsten Presseorgan der Deutschen Volksgruppe aus Rumänien. Gleich nach dem Krieg in Abwesenheit zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt. Lebt im Untergrund bis 1947, dann Flucht nach Österreich, später in die von den Westalliierten kontrollierten Gebiete Deutschlands. Von 1952 bis 1957 verantwortlicher Redakteur der „Siebenbürgischen Zeitung”, Gründungsmitglied der Südosteuropa-Gesellschaft aus München und Redakteur der „Südosteuropa-Mitteilungen"; von 1983 bis 1989 Heimatpolitischer Sprecher und Stellvertretender Bundesvorsitzender der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen.

 *)
Hans Hartl (1913-1990), ziarist la principalul cotidian nazist al Grupului Etnic German din România (GEG), „Südostdeutsche Tageszeitung“. După război a fost condamnat în contumacie la 20 de ani de închisoare. Stă ascuns pînă-n 1947 cînd reuşeşte să fugă în Austria, ulterior se stabileşte în partea apuseană a Germaniei, aflată sub ocupaţia forţelor aliate occidentale. Între anii 1952 şi 1957, este redactor responsabil al ziarului repatriaţilor saşi, „Siebenbürgische Zeitung” din München, membru fondator al Societăţii Sud-est-europene (Südosteuropa-Gesellschaft) din München şi redactor al revistei „Südosteuropa-Mitteilungen"; din 1983 pînă-n 1989 este purtător de cuvînt şi preşedinte federal adjunct al Asociaţiei Saşilor Ardeleni (Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen).



***



[1980. Zillich, Cloos, Viktor Stürmer & Walter Loew vs. Hockl]

Hans Wolfram Hockl, Offene Karten. Dokumente zur Geschichte der Deutschen in Rumänien, 1930-1980. Eigenverlag. Linz 1980. 126 Seiten. DM 14.-
Dokumente? Nein, eine Charakterentlarvung des Verfassers, der bekennt, Nationalsozialist gewesen zu sein, was ihm niemand verargt, aber er war sogar Nazi-Spion. Durch diese »Beichte« fühlt er sich zur Moraltante berufen, besessen von der Manie, die einstigen Führungsmitglieder der Deutschen Volksgruppe in Rumänien (1936-1944), ebenso wie die jetzige Landsmannschaft derBanater Schwaben, München, giftig zu verurteilen. Das ist Thema und Zweck der Broschüre.
Seit Ende 1936 lebe ich in Deutschland, ich bin kein Banater, befinde mich deshalb außerhalb seines Themas. Dennoch versucht er, am ärgsten mich anzuschmutzen, obwohl er seit 20 Jahren von mir aufgefordert, Mitarbeiter der »Südostdeutschen Vierteljahresblätter« war. Wir wechselten manchmal lebhaft Briefe; Meinungsverschiedenheiten erörterten wir freundlich. Und plötzlich dieser unerwartbare Jaucheguß des Übelwollens, der aber auf ihn schwappt.
Ich las, wessen er mich beschuldigt, aufmerksam. Womit er andere verlästert, überflog ich bloß, weil ich so fühlte wie der katholische Geistliche, der mir sagte, diese Schrift bis zum Ende zu lesen, bringe man nicht fertig. Ein Universitätslehrerschrieb mir, wer mich kenne, glaube von Hockls Anwürfen nicht das Geringste. Tatsächlich: wie er mich darstellt, ist durchwegs falsch. Er verkehrt die Wahrheit völlig.
Er hat dieStirn mich anzuklagen, ich verherrliche Massenmörder: sei ein Feind der katholischen Kirche und ein deutscher Imperialist, der andere Völker hasse.
Es ist längst literaturgeschichtskundig, daß ich das gleichberechtigte Zusammenleben der Völker, des Abendlandes Einheit erstrebe und Chauvinismus ablehne, für einen Ostdeutschen die einzig vernünftige Haltung. Das ärgerte etliche Madjaren, weil ich gegen die Madjarisierungstyrannei in Ungarn auftrat. Hockl selbst aber lobte mein Wirken im »Donauscbwaben«, Aalen 1974, mit dem Satz: »Heinrich Zillich, der Dichter und Vorkämpfer des Südostdeutschtums unmittelbar nach Müller-Guttenbrunn bis auf den heutigen Tag.
... «. Am 2. Januar 1974 begann sein Brief an mich so: »Für das neue Jahr wünsche ich Ihnen von ganzem Herzen feste Gesundheit und weiterhin Erfolg in ihrer schon jetzt an Bedeutung unerreichten Arbeit als Gestalter der Südostdeutschen Vierteljahresblätter«. Und vor zwei Jahren beglückwünschte er mich wieder »herzlich« zum 80. Geburtstag.
Seine Abneigung gegen mich entwickelte sich also sehr spät, wohl aus Gekränktheit, weil ich nicht alles drucken ließ, was er mir schickte; ich konnte seine Verfolgungssucht nicht blind unterstützen, doch tat ich ihm nie etwas zuleide, sondern bedauerte ihn, den körperlich Behinderten - dessen Erzählungen und Verse ich hier nicht behandle, obzwar ich ahne, er hält sich für den Goethe der Donauschwaben. Ich bedauere ihn heute noch mehr, denn sein Pamphlet erweist ihn als krankhaften Zeterer, wodurch sogar seine richtigen Darlegungen unglaubhaft scheinen, schon gar die peinlichen Anfälle von Frömmelei.
Aus zweien meiner Romane - beide über 40 Jahre alt, beide der Völkereintracht dienstbar, seit etwa 3 Jahrzehnten vergriffen, Hockl von der Erstauflage an bekannt - reißt er Gesprächsfetzen einiger der mindestens 80 Gestalten der Handlung aus dem Zusammenhang und will mich mit diesen paar Zeilen kennzeichnen. Ein so schäbiges, jede Erzählkunst abwürgendes Verfahren ist bei einem Schriftsteller unverzeihbar. Nur das Gesamtwerk ergibt - mittelbar - die Meinung des Verfassers.
Die Völker, zwischen denen ich aufwuchs, stellte ich dar, wie ich sie erlebt hatte, doch ohne Haß, den Hockl mir unterschiebt. Ineinem Gedicht - Verse sind unmittelbare Bekenntnisse! - lechzte er 1939 nach dem Führerprinzip und fluchte, daß die »Memmen doch verrecken« ... so wird erkürt der neue Adel, der unser Volk befreit aus Not und Schmach«. Dieses Gedicht ist wirklich voll Haß; doch er hat es sich, der Selbstgeläuterte, inzwischen wohl souverän verziehen.
Er war damals dem Zeitgeist so hörig wie heute jener moralisierenden Literatenmode, die jedermann zu lieben vorgibt, aber parteiisch, überheblich und ideologisch eng ist. Hockl enthüllt durch schrillen Ton und Hohn seiner Schrift, daß weder Liebe ihn bewegt noch echte Wahrheitstreue, die er sich üppig zumißt, sondern selbstgerechte Gefallsucht, die so geschmacklos ausartet, daß er in die eigenen Bücher empfangene gute Rezensionen seitenlang einpflanzt. Welcher ernsthafte Schriftsteller hat das schon getan?
Wie begründet Hockl die Anwürfe gegen mich? Durch Unterstellungen! Dafür ein paar Beispiele: In meinem Roman »Zwischen Grenzen und Zeiten« erregt einige Personen die geschichtliche Wirkung der von ihnen als mörderisch bezeichneten Rache eines durch Tötung seines Vaters wild gewordenen siebenbürgischen Grafen vor 700 Jahren. Hockls Folgerung: mir gefielen Massenmorde!
Im selben Roman verlangt ein deutscher Knabe vom Spielgefährten Tibor, mit ihm doch deutsch zu sprechen, was der ohnehin, auch mit seinen Eltern, tut, denn er ist der Sohn eines Schwaben; dieser hatte seinen Familiennamen madjarisiert, was er später bereut. Hockl macht Tibor zum Madjaren, um mich als Völkerhasser zu verpfeifen und das für die Zeit vor 1914, als man in Ungarn jeden zwingen wollte, madjarisch zu reden.
Mein Vater hatte um 1912 einen religiös verschrobenen Gärtner namens Faulhaber, den wir Kinder, deutsche, ungarische und jüdische, keineswegs nur evangelische, wie Hockl verdreht, mochten und zugleich verspotteten. Sein Name vergnügte uns; ich baute den seltsamen Begleiter meiner Jugend samt seinem Namen in den Roman als Nebenfigur ein. Das sei nach Hockl geschehen, um den Münchner Kardinal desselben Namens und die katholische Kirche zu verunglimpfen. Dazu: Hockl bezog diese Niederträchtigkeit wie anderes aus dem Wahnsinnsbuch des unzurechnungsfähig gewordenen ehemaligen Abgeordneten Dr. Franz Kräuter, der kurz vor dem Tod viele Landsleute erfundener Schandtaten bezichtigte, auch mich, wogegen einige der besten Banater' Schwaben, alles Katholiken, erklärten, davon sei nichts stichhaltig (siehe unser Heft 3/1969, Seite 194/195 und 208). Es 'spricht nicht für Hockls Anstand, daß er Blödsinn nachschwätzt.
Ein weiteres Beispiel: in unserem Heft 2/1978, Seite 83, erschien mein Gedicht »Abendland«; es beklagt Europas Not und ersehnt die Erlösung. Hockl druckt es nach ohne meine Erlaubnis, was angesichts unserer Beziehung tückisch ist. Obgleich das Gedicht die Völker des Abendlandes erwähnt, für alle spricht, eben fürs Abendland, zu dem auch von dessen Kultur geformte Gebiete der Übersee und des Ostblocks zu zählen sind, wobei ich im hellenistischen, nicht abwertenden Sinn die ganz anderen Räume als die der Barbaren bezeichnete, erfindet Hockl, ich hasse Dänen, Niederländer, Franzosen und noch einige Völker. Hier wird seine Verleumdung vollends dumm.
Im Roman »Der Weizenstrauß« hätte ich nach Hockl einen radikalen Nationalisten, der einen Totschlag begeht, aus Slawenfeindschaft Polenka benannt. Unwahr! Ebenso unwahr, daßFritz Cloos das Vorbild dieser Gestalt ist. Mit dem Polenka wagte ich 1937, schon in Deutschland lebend, den sturen Nazityp zu veranschaulichen. Dies trug dazu bei, daß die Auflage rasch über eine Viertelmillion hochschnellte. Ich bekam, was Hockl weiß, eine Untersuchung auf den Hals und konnte mich ihrer erwehren (unser Heft 2/1968, Seite 82/85). Dennoch verleumdet er mich: »Einen Verbrecher Polenka zu nennen, war vor dem geplanten Überfall Hitlers auf Polen (1939) Musik in dessen Ohren«. Das schrieb Hockl wirklich! Also hätte ich Hitler schon 1937 in den Krieg getrieben - »und so« - fährt er fort - »gehört Zillich ... zu den am meisten geförderten Schriftstellern des Nationalsozialismus«. Die Untersuchung gegen mich zeigt, wie lächerlich diese Behauptung ist. Übrigens wird im Roman gesagt, daß Polenka seinen Namen von einem tschechischen Vorfahren hat.
Am 15. und 16. Februar 1975 veranstaltete die »Arbeitsgemeinschaft für südostdeutsche Volks und Heimatforschung« in München eine Tagung, um Vorgänge im Rumäniendeutschtum vor 1945 aufzuhellen, darunter: wer im Banat im Herbst 1944 sieben kommunistische Untergrundkämpfer erschießen ließ. Die Mörder kennt man bis heute nicht. Hockl freilich ist überzeugt, Männer der Deutschen Volksgruppenführung seien es. Dasselbe meinen die Kommunisten in Rumänien. Zur Tagung eingeladen wie er, saß ich neben ihm. Er legte ein Abhörgerät auf den Tisch. Ich erschrak. Er strahlte, er war wieder Spion und bekam von den Arglosen rundum jedes Wort aufs Band, sogar mit Erlaubnis der Veranstalter. Niemand ahnte, daß er beabsichtigte, Teile der Gespräche in einer Schmähschrift zu veröffentlichen, fünf Jahre später. Schon weil er Gast war, vertraute man ihm. Deshalb hätte er den Angefeindeten die sie betreffenden Stellen zur Begutachtung vor dem Druck vorlegen müssen. Ein Herr hätte so gehandelt. Ein Gespräch ist keine Schreibe.
Wie er gierig an der Leimrute kauerte, widerte er mich an. Stundenlang ertrug ich sein Lauern, bis mir die Geduld riß, nervös geworden auch vom Hin und Her darüber, wer die sieben Morde zu verantworten habe, wo doch. zehntausendmal mehr kommunistische Untaten an den Südostdeutschen geschehen waren; es überkam mich aus Abscheu gegen den Schnüffler die Lust zum Aufschneiden und ich flunkerte, im 1. Weltkrieg habe ein Soldat 21 Gefangene abgeknallt. Schrie die Moraltante auf? Einundzwanzig! Diese Zahl enthüllte das Unglaubliche der nie geschehenen Geschichte und die Goldene Tapferkeitsmedaille, die ich dem Mörder andichtete, unterstrich das. Kein Gekreisch des Tugendboldes! Er hatte mich ja auf dem Band. Fünf Jahre danach ließ er den ihm aufgebundenen Bären des Ekels, freilich die Zahl der Getöteten leicht bezweifelnd, auf mich los.
Nach der Tagung erwog ich, ob ich ihm unrecht getan hatte. Ich schickte ihm meinen Tagungsbericht, damit er darin anmerke, was es für falsch halte. Er schlug mir zwei Änderungen vor, und mit denen erschien der Bericht im Heft 2/1975, Seite 141/142. Er sandte mir weiterhin Beiträge, während er heimlich das Pamphlet vorbereitete, in dem er mich auch tadelt, eine Berichtigung seines Freundes in Temeschburg, Hans Kehrer, abgelehnt zu haben. Nun, sie war zu lang. Kehrer wollte sie nicht kürzen. Wie abhängig Hockl von diesem den roten Machthabern beflissenen Schriftsteller ist, zeigt eine Kleinigkeit. Kehrer rügte, ich habe unsere, von mir seit 20 Jahren geleitete Zeitschrift einmal als die meine bezeichnet; ich sei doch nicht ihr Eigentümer. Hockl, von Kehrer unterrichtet, übertreibt sofort, ich »prahle«, sie sei meine Zeitschrift, ich sei ein Rotstiftredakteur. Welch ein hinterwäldlerisches Keifen!
Genug, wiewohl noch anderes zurückzuweisen wäre!
Bloß einige Worte über den sonstigen Inhalt der Schrift. Hockls Landsmann Dr. Hans Weresch gab aus eigener Tasche das Werk Adam Müller-Guttenbrunns heraus, 10 Bände, eine bewundernswerte Tat. Am 3. Januar 1973 forderte Hockl, was er ohne zu erröten selbst berichtet, von ihm, damit aufzuhören und lebende Dichter, besonders ihn, zu fördern, wobei er wieder ihm zuteilgewordene Kritiken zitiert und krakehlt, Dr. Weresch entzöge den jetzigen Autoren DM 500.000. Da fragt man sich, wie kann Hockl den Druck seiner Bücher bezahlen? Im »Donauschwaben«, Aalen, deckte Dr. Weresch am 7. September alle von Hockl gegen ihn gezielten Verleumdungen überzeugend auf.
Der Ehrenvorsitzende der Landsmannschaft der Banater Schwaben Michael Stocker wendete sich in einem breitgestreuten Rundbrief gegen Hockls Angriffe; sie seien »jedem Eingeweihten offenkundige Unwahrheiten, Verzerrungen und boshafte Entstellungen«. Es stimme nicht, was er in einem - von mir abgelehnten - in der Broschüre veröffentlichten Aufsatz vorbringt, daß die rumänischen Regierungen zu Verboten und Schikanen erst gegriffen hat, als der Nationalsozialismus unter den Volksdeutschen vordrang, auch dürfe man die Verschleppung von 75.000 Deutschen aus Rumänien nach Rußland im Januar 1945 der kleinen Sabotagegruppe Andreas Schmidts nicht anlasten, die mit Fallschirmen landete, als die Verschleppung schon lief. Hockl entschuldigt - wem zum Nutzen? - hier in stutzig machender Weise Russen und Rumänen. Dreht sich wieder der Wind? Stocker erklärt, daß jene, die schon vor dem letzten Krieg »Subversion« trieben, wie seit 1936 der Spion Hockl gegenüber Rumänen, den Haß mancher Rumänen gegen die Deutschen entfacht hatten. Ich danke Stocker, daß er die »geifernde Besudelung Dr. Zillichs« durch Hockl als das »Widerwärtigste« dessen Schrift brandmarkte .
Hockl entrüstete sich, in der Führung der Banater Landsmannschaft seien nur früher leitende Mitarbeiter des Andreas Schmidt. Stocker widerlegt es: unter den 38 Mitgliedern des Bundesvorstands waren niemals mehr als vier, heute bloß zwei solcher Männer.
Peter Nasarski, kein Südostdeutscher, ließ in der »Kulturpolitischen Korrespondenz« des Ostdeutschen Kulturrates, Bonn, der Presse Deutschlands und sonstiger Länder eine Ablehnung der Schrift Hockls zugehen. Daraus ein Satz: »Ein solches Ausmaß an Selbstgerechtigkeit auf der einen und oberflächlichen Urteilen auf der anderen Seite werden wohl nicht einmal die engsten Freunde des ... Autors gutheißen können«.
Hockls Charakter ist enthüllt.
In 60 Jahren literarischer Arbeit erlebte ich nie eine Schmähschrift wie diese voll kreischender Zwischentitel, ein Durcheinander von Spießerei, Scheelsucht und Anmaßung: Ein Landsmann, der 10 Jahre russische Lagerhaft erlitt und den er besonders arg verhöhnt, sagte mir, dazu schweige er; mit geistig Kranken lasse er sich öffentlich nicht ein.
Ich leite eine Zeitschrift. Darum konnte ich, was mir lieber gewesen wäre, die Broschüre nicht schweigend verachten. Als was Hockl sich selbst entpuppte, mußte ich vorführen. Heinrich Zillich


Stellungnahme zur der Broschüre »Offene Karten«
von Hans Wolfram Hockl
Die Tätigkeit der Arbeitsgemeinschaft für südostdeutsche Volks- und Heimatforschung ist in letzter Zeit wiederholt in Veröffentlichungen angegriffen worden, zuletzt und am schärfsten in der Broschüre von H. W. Hockl »Offene Karten« (1980).
Die Arbeitsgemeinschaft stellt dazu fest, 1. daß sie keine vereinsmäßig organisierte Vereinigung ist und von keiner Seite subventioniert wird, 2. daß sie von den südostdeutschen Landsmannschaften und anderen Organisationen der Vertriebenen und Aussiedler unabhängig ist und von keiner dieser Stellen einen Auftrag erhalten hat, 3. daß sie versucht, Materialien zur jüngsten Vergangenheit unserer Volksgruppen zu sammeln, um sie einer wissenschaftlichen Auswertung zur Verfügung zu stellen. Sie hat bisher keine Berichte an das Bundesarchiv oder an andere Archive, Institute und Forschungsstellen gegeben, und nur eine Broschüre im Jahre 1970 veröffentlicht.
Diese Broschüre »Neues um Rumäniens Frontwechsel am 23. August 1944« ist von Franz Herberth* verfaßt und gibt im wesentlichen den Inhalt einer Tagung im November 1969 in Marburg wieder, an der auch H. W. Hockl teilgenommen hat. Weder beim Verfasser noch bei der Arbeitsgemeinschaft hat Hockl vor Erscheinen seiner Kritik in diesem Jahr mit einem Wort oder einer Zeile Einwendungen gegen den Inhalt dieser Broschüre erhoben.
Die Arbeitsgemeinschaft hat H. W. Hockl regelmäßig eingeladen, und er hat auch an mehreren Tagungen - zum Teil mit finanzieller Unterstützung durch die Arbeitsgemeinschaft - teilgenommen. Dabei hat er sich auch wiederholt mit Diskussionsbeiträgen zu Wort gemeldet, doch niemals dabei die von ihm jetzt veröffentlichten schweren Beschuldigungen gegen die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft und ihre Arbeit vorgebracht; es wäre dort möglich gewesen, sie zu widerlegen oder zu entkräften. Andererseits hat Hockl zu Berichten von anderen Tagungsteilnehmern, die seiner Darstellung widersprachen, geschwiegen, obwohl er ausdrücklich zur Stellungnahme aufgefordert war. Nun tauchen sie wieder unverändert in der Broschüre auf.
Die Arbeitsgemeinschaft hat H. W. Hockl in Anbetracht seiner schweren körperlichen Behinderungen zugestanden, für sich Tonbandaufzeichnungen bei allen Tagungen zu machen, an denen er teilgenommen hat. Daß die Einwendungen einiger Teilnehmer dagegen nicht unbegründet waren, hat der weitere Verlauf erwiesen. Denn Hockl hat aus diesen Tonbändern jetzt willkürliche Ausschnitte herausgenommen, die er - mit Tischgesprächen außerhalb der Tagung vermischt - als Dokumentation für seine zum Teil widersprüchlichen Vorwürfe benützt.
Die Arbeitsgemeinschaft lehnt es ab, auf diese Ausführungen im einzelnen näher einzugehen und sie zu widerlegen. Sie zieht es vor, ihre begonnene Arbeit weiterzuführen.
19.8.1980
* Siehe die Besprechung von Karl Kurt Klein in unserem Heft 1/1971, Seite 67/68.

Südostdeutsche Vierteljahresblätter, 29. Jg., Folge 4, 1980, S. 319-322

***
 
[1980 und 1985. Die Banater Post zu Hockl]



In einem 1980 in der „Banater Post“ veröffentlichten Bericht über den zu Pfingsten in Ulm stattgefundenen Heimattag der Banater Schwaben wird die Schrift von Hockl in einem Nebensatz erwähnt, ohne deren Titel zu nennen. Aus dem lakonischen Hinweis geht bloß hervor, dass die Landsmannschaftsleitung Hockls Ausführungen als eine Verunglimpfung des Verbandes eingeschätzt hatte: „Weitere Themen der Delegiertentagung waren: Verabschiedung einer heimatpolitischen Entschließung, Regelung der Mitgliedschaft und des Beitragswesens, sowie eine Stellungnahme des Sprechers Michael Stocker zu einer die Landsmannschaft diffamierenden Schrift H. W. Hockls.“ [Hervorhebung - hjs-online.] (Vgl. „Heimattag 1980 - ein voller Erfolg“, in: Banater Post, 25. Jg., Nr. 6, 15. Juni 1980, S. 5. - Der Bericht beginnt auf Seite 1 unter einem anderen Titel: „Eindrucksvoller Heimattag 1980. Rund 8000 Banater Schwaben waren zu Pfingsten in Ulm“.) 
Was in der Stellungnahme Stockers steht, wird dem Leser vorenthalten. Vielleicht aus Rücksichtnahme auf einen langjährigen Mitarbeiter der Zeitung und dessen Leserstamm. Hockl gehörte nach der Gründung der Zeitung zu den Autoren, die darin regelmäßig Artikel, Gedichte, Schnurren und Geschichten veröffentlichten. Der „Zwischenfall“ scheint 1985 völlig vergessen zu sein, er wird jedenfalls mit keinem Wort in einem nicht unterzeichneten Interview erwähnt, das Hockl dem Blatt gewährt und in dem er ausdrücklich gesteht: 
„Ich engagiere mich schonungslos für volle Wahrheit, für Aktivierung menschlicher Werte, für sozialen Ausgleich.“ („Gespräch mit Hans Wolfram Hockl“, in: Banater Post, 31. Jg., Nr. 9, 15. Mai 1985, S. 11.) 

***


[1988. Bemerkungen in dem Buch von Karl M. Reinerth/ Fritz Cloos, Zur Geschichte der Deutschen in Rumänien 1935-1945. Beiträge und Berichte. Mit einem Vorwort von H. W. Loew, Bad Tölz 1988, zu Corneliu Zelea Codreanu, dem Führer der rumänischen Faschistenbewegung, Legion des Erzengels Michael]

[1988. Părerile lui Karl M. Reinerth / Fritz Cloos în volumul: Zur Geschichte der Deutschen in Rumänien 1935-1945. Beiträge und Berichte. Mit einem Vorwort von H. W. Loew.  (Privitor la istoria germanilor din România 1935-1945. Contribuţii şi rapoarte. Prefaţă de H. W. Loew), Bad Tölz, 1988, legate de conducătorul mişcării fasciste române, Legiunea Arhanghelului Mihail, Corneliu Zelea Codreanu]






„[...] Auch wenn Codreanu vor den Wahlen 1937 erklärt hatte, er werde nach einem Sieg sofort ein Bündnis mit Rom und Berlin eingehen, zur »Verteidigung des Kreuzes, der christlichen Kultur und Zivilisation«, so lagen die geistigen Wurzeln seiner Bewegung in einem ganz anderen Bereich, als das beim Nationalsozialismus oder Faschismus der Fall war.

»Der religiöse Mystizismus ... bettete Codreanus Charakter in eine ungewöhnliche seelische Ruhe, wie dies sonst nur bei religiösen Märtyrern zu finden ist, und die er nicht einmal angesichts des Todes aufgab.« [...]“



Karl M. Reinerth / Fritz Cloos, Zur Geschichte der Deutschen in Rumänien 1935-1945. Beiträge und Berichte. Mit einem Vorwort von H. W.Loew. (Privitor la istoria germanilor din România 1935-1945. Contribuţii şi rapoarte. Prefaţă de H. W.Loew), Bad Tölz, 1988, p. 51.

***

[1992. Der Legionär Nistor Chioreanu*), 1993 Gründungsmitglied der Partei für das Vaterland – heute umbenannt in: Partei alles für das Land – hebt die Unterschiede der faschistischen Eisernen Garde zu anderen rechtsextremistischen Organisationen hervor, um deren Ausrichtung zu verharmlosen]


[1992. Legionarul Nistor Chioreanu*), cofondator, în 1993, al Partidului pentru Patrie – rebotezat în Partidul Totul pentru Ţară– descrie Garda de Fier, reliefînd originalitatea ei prin diferenţiere faţă de alte formaţiuni fasciste, pentru a bagateliza orientarea ei ideologică reală]


„[...] Una din acuzaţiile cele mai frecvente şi mai grave pe care adversarii şi în special comuniştii o aduc Mişcării Legionare este aceea că a fost o organizaţie teroristă şi fascistă. Sper că în cele înşirate pînă aici am demonstrat, măcar în parte, că terorismul cel mai mare l-au exercitat adversarii ei şi că Mişcarea Legionară n-a făcut decît să răspundă cu teroare la actele de teroare. În ce priveşte acuzaţia că a fost o organizaţie fascistă dacă am arăta numai puţină obiectivitate, ne-ar fi foarte uşor să constatăm că nu are nici un temei, dacă comparăm doctrina şi obiectivele Mişcării Legionare cu cele ale fascismului şi nazismului. Mişcarea Legionară a fost o organizaţie creştină a cărei doctrină se fundamenta pe credinţa în Dumnezeu şi preconiza o înnoire a vieţii publice bazată în primul rînd pe legătura omului cu Divinitatea. Una din condiţiile pe care trebuia să le îndeplinească cei care vroiau să fie admişi în Mişcare, era să creadă în Dumnezeu. [...]”
Nistor Chioreanu, Morminte vii (Lebende Gräber), ediţie îngrijită şi postfaţă de Marius Cristian, Institutul European, Iaşi, 1992, p. 51.


*)Şeful legionarilor din Ardeal, Nistor Chioreanu, a făcut parte alături de secretarul general al legionarilor Nicolae Pătraşcu, activistul gardist Constantin Stoicănescu şi şeful Partidului Naţional-Socialist Muncitoresc German (NSDAP) din România, Andreas Schmidt, din echipele de legionari paraşutaţi după 23 august 1944 în spatele frontului, în România. Din grupul de germani paraşutaţi au facut parte Hans Kastenhuber, membru al conducerii NSDAP al Grupului Etnic German (GEG), membru SS, activ în biroul de propagandă al GEC; şeful presei şi propagandei din GEG, Walter May, Richard Langer, şeful tineretului nazist (DJ) ca şi Willi Depner, apoi Gerhard Albrich, profesor de sport la liceul Honterus, Oswald Schuster, Sedlacek, Horst Witting ş.a. Cei mai mulţi dintre cei paraşutaţi vor fi depistaţi, arestaţi şi condamnaţi.


***




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